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Drei nutzerfreundliche KI-Adressen für Anfänger

Wir nennen Ihnen drei Seiten, auf denen Sie kostenlos und ohne jede Anmeldung mit künstlicher Intelligenz arbeiten können. Für simple Aufgaben reicht das oft völlig aus.

Von Stefan Brunn

Künstliche Intelligenz schnell mal ohne Anmeldung nutzen zu können, ist nicht nur für Anfänger interessant: Manchmal nutzt man ja fremde Rechner oder braucht Hilfe bei so simplen Aufgaben, dass sich eine Anmeldung gar nicht lohnt. Am besten merken Sie sich dafür imkis.de/schnellki, dann haben Sie folgende Links immer parat:

Ecosia

Eine sehr aufgeräumte Seite mit einfacher Usability, um ChatGPT in der kostenlosen Variante zu nutzen. Hier erklärt sich eigentlich alles von selbst.  Die Seite ist immer erreichbar und enthält keine Werbung.

Perplexity

Diese kostenlose KI-Maschine ist ganz anders aufgebaut, eher wie eine Suchmaschine, die Antworten liefert statt Trefferlisten und mit der man drüber sprechen kann. Aber sie ist ähnlich übersichtlich gestaltet wie der Ecosia-Chat und lässt sich ähnlich niedrigschwellig nutzen.

Llama

Auch diese Seite ist sehr schlicht und sie kommt auch von Perplexity – aber hier nutzt man eine völlig andere KI, nämlich die der Mutter von Facebook und WhatsApp: Sie nennt sich Llama. In der Version 3 (rechts unten anwählbar) liefert sie bei manchen Aufgaben ähnlich gute oder sogar bessere Ergebnisse als ChatGPT.

Unsere Blutgruppen kennen sie alle!

Wie oft passiert es Dialog-KI, bei einfachen Wissensfragen falsche Antworten zu liefern? Wir haben das bei den bekanntesten KI-Chatbots anhand von 100 zeitlosen Fakten geprüft.

Von Stefan Brunn

Die Ergebnisse unseres Tests im Überblick.

Welche Dialog-KI macht die wenigsten Fehler, wenn man nach zeitlosen Fakten fragt? Das wollten wir wissen und haben deshalb einen kleinen Vergleich auf der Grundlage von 100 Fragen angestellt – solchen wie „Wie viele Rippenpaare hat der Mensch“ oder „Wer überflog als erstes den Nordpol?“ Unsere Fragen aus unterschiedlichen Wissensbereichen der Kultur- und Naturwissenschaften haben wir ausschließlich aus einem Buch geschöpft, es heißt: „Das große Humboldt-Quizbuch“. Alle 100 Fragen dokumentieren wir hier zusammen mit unserem Prompt. Unser Vergleich hält sicherlich keinen wissenschaftlichen Ansprüchen stand. Dazu hätten wir, unter anderem, jede Frage ganz oft stellen müssen. Die KI-Chatbots liefern nämlich nicht jedes Mal dasselbe Ergebnis, sondern die Ergebnisse können durchaus variieren. Trotzdem erwartet natürlich, wer diese KI nutzt, jedes Mal ein richtiges Ergebnis.

Ziel unseres Experiments war zu messen, wie viele falsche Antworten bei einfachen Wissensfragen gegeben werden. Geprüft haben wir sechs Dialog-KI: Bing, Chat-GPT (Version 4), Gemini, Llama (Version 3), Mistral und You.com. Keine Maschine lieferte alle Antworten fehlerfrei. Am Ende waren die Unterschiede aber überraschend gering: Der Sieger Llama geht mit nur 8 falschen Antworten vom Platz. Knapp dahinter folgen dann schon ChatGPT (9 Fehler) und You.Com (10). Man sieht also insgesamt, dass alle KIs bei einfachen Wissensfragen ganz gut abliefern. Vor allem bei feststehenden Fakten liefern alle ab: So nennen alle zuverlässig die vier Hauptblutgruppen des Menschen, wissen, wer „Die Buddenbrooks“ geschrieben hat und dass ein Tarockspiel 78 Karten enthält.

Bei einigen Fragen hatte man aber fast den Eindruck, hier wurden die KIs richtig kreativ: Hinter dem Begriff „Achtender“ zum Beispiel vermutete Llama einen „Jäger, der acht Hirsche erlegt hat“. Gemini wiederum nannte „Ein acht Jahre alter Rothirsch“ als Antwort. Große Schwierigkeiten hatten die KIs auch dabei, ein bestimmtes Straßenschild richtig zu benennen. Ein blaues rundes Schild mit rotem Rand und Querbalken steht natürlich für eingeschränktes Halteverbot. Die Antworten reichten hier allerdings von „Autobahn“ über „Einfahrt verboten“ bis hin zu „Vorfahrt achten“.

Eine einzige Frage konnte keine KI beantworten, nämlich: „Wie nennen Typografen Buchstaben aus einer fremden Schrift, die sich eingeschlichen haben?“ Hier reichten die Antworten von „Glyphen“ über „Fremdkörper“ bis hin zu „Bastarde“. Alles falsch! Die richtige Antwort wäre gewesen: „Zwiebelfische“. Dieses Versagen ist zugleich eine Spur, die wir bei künftigen Vergleichen weiterverfolgen wollen: Je spezieller eine Frage ist (also je weniger Trainingsdaten vorhanden), desto weniger wahrscheinlich die richtige Antwort. Fragt man nämlich andersherum: Was ist ein „Zwiebelfisch“?, kriegen alle die richtige Antwort sofort hin.

Unser Seminar: Einführung in das Schreiben mit KI

Künstliche Intelligenz verändert unsere Schreibprozesse in zunehmendem Maße. Unser Seminar legt die Verständnisgrundlagen, gibt einen Einblick in unterschiedliche KI-Tools und übt Schreibaufgaben ein. Nächster Termin: 9. Mai.

In unserem Seminar schaffen wir einen Überblick über die Möglichkeiten des Schreibens mit Künstlicher Intelligenz. Dazu blicken wir in einzelne Apps hinein und probieren sie aus, sehen uns viele Anwendungsfälle an und hinterfragen sie kritisch. Zudem vermitteln wir die wichtigsten Grundkenntnisse darüber, wie Inhalte und Sprache von der KI geformt werden und was das für die so entstandenen Texte bedeutet.

Wenn wir mit KI Texte verfassen, geht es nicht nur um Sprache – die ja mit KI in der Regel gut klingt. Das ist auch der Grund für den berühmten Eliza-Efekt, den wir im Seminar erklären. Es geht auch um Informationen und den Kontext der Schreibaufgabe. Beides ist für Maschinen, und nichts anderes sind ChatGPT & Co., viel schwieriger zu bewerkstelligen. Das hat für einen professionellen Umgang mit KI vielfältige Konsequenzen, die wir in unserem Seminar an vielen praktischen Beispielen aufzeigen.

Ein anderer wichtiger Aspekt in unserem Seminar ist die kritische Reflexion von KI-Apps. Manche Jobs erledigen sie unglaublich gut – IMKIS stellt das in Vergleichen immer wieder fest, zum Beispiel bei Korrektoraten, bei Transkripten oder bei Protokollen. In anderen Bereichen ist die KI (noch) unglaublich fehleranfällig oder sogar komplett unbrauchbar. Hier ein einziges Beispiel, stellvertretend für viele:

Die allermeisten Dialog-KIs versagen bei Rechercheaufgaben und können nicht mal einfachste Fragen wie die oben gezeigte richtig beantworten: Der VfL Gummersbach war in der fraglichen Saison nicht Deutscher Meister. Aber er war in den Jahren davor und danach oft Deutscher Meister. Und das erklärt, warum die KI auf diese Antwort kommt: Denn sie ist ein Wahrscheinlichkeitsautomat. Wenn wir uns aber derart wenig auf die von KI generierten Informationen verlassen können, warum sollten dann andere Fakten stimmen, die viel schwieriger als Fehlinformationen zu entlarven sind? Dieser und ähnlichen Fragen gehen wir in unserem Seminar intensiv nach.

Hier einige der Inhalte in Bulletpoints:

•   Überblick und Differenzierung: Wie wirkt sich der Einsatz von KI auf Texte aus?
•   Was ist Natural Language Processing, was sind Large Language Models?
•   Woher stammen die von einer Dialog-KI verwendeten Informationen?
•   Wo werden die Anfragen und Antworten gespeichert?
•   Potenziale einer besseren Information durch KI
•   Debunking, Debugging und Risikoreduktion
•   Überblick über Copywriting-Tools
•   Prompts: Wie formuliert man sinnvolle Anfragen?
•   Beispielhafte Anwendungen für Wirtschaft, Medien, Verwaltung und Politik
•   Ausblick: Was sind mögliche nächste Entwicklungsschritte für das Schreiben mit KI?

Das Seminar wird online mit Zoom durchgeführt und dauert einen Tag (9 bis 17 Uhr). Zu buchen ist es ganz unkompliziert über unsere Buchungsseite.