Sätze kann man auch malen!

Wie behält man bei Satzmonstern mit mehreren Köpfen und Schwänzen den Überblick? Manchmal weiß man ja gar nicht mehr, wo vorne und wo hinten ist! Analytisch geht das mit sogenannten „Satzbildern“. Wir zeigen Ihnen in aller Kürze, wie solche Satzbilder aussehen und wie man sie malt.

Von Hannah Molderings

Mit „Satzbildern“ zeichnet man sehr einfach Sätze nach und macht damit ihre Struktur deutlicher. Hauptsätze werden durch dickere Striche, Gliedsätze durch dünnere gekennzeichnet. So lässt sich ganz leicht visualisieren, wo ein Satzteil beginnt und wo er endet. Wir haben einige Beispielsätze aus der „vergnüglichen Sprach- und Stilkunde“ des ehemaligen Münchner Deutschlehrers und -trainers Hans Lobentanzer herausgesucht:

Der starke, kräftige, lange Regen machte uns nichts aus.

 

Meine Schwester konnte mir nicht helfen, weil sie immer absagte, wenn sie lästige Arbeiten machen sollte, die sie nicht mochte.

 

Alles, was wichtig ist, ist, dass man stets weiß, was man tut.

Und was merken wir uns?

Erstens: Um zu zeigen, wie kompliziert ein Satz ist, bieten sich solche Satzbilder wirklich an.

Zweitens: Je einfacher man schreibt, desto einfacher zeichnet es sich – vor allem aber die Leser/Zuhörer*innen profitieren davon!