In einem Filmklassiker von Woody Allen war das ein Witz: dass ein Bankräuber an seiner Sauklaue scheitert. Jetzt erging es einem echten Ganoven am Niederrhein ganz ähnlich …
In dem Film „Woody, der Unglücksrabe“ legte der Bankräuber wie in unserem Fall dem Bankangestellten einen Zettel hin: Er habe unter seiner Jacke eine Waffe auf ihn gerichtet. Der Angestellte liest aber falsch und fragt: „Eine Waffel soll auf mich gerichtet sein? Na und?“ Der Täter besteht darauf, dass es in seinem Text eben nicht „Waffel“, sondern „Waffe“ heiße. Das möchte der Bankangestellte aber erst mal von einem Kollegen begutachten lassen. Der findet allerdings auch, dass dort eindeutig Waffel stehe. Schließlich flüchtet Woody Allen in seiner Rolle als Gangster aus der Bank.
Der Kriminalfall vom Niederrhein spielt diese Szene ziemlich schön nach – allerdings ohne die lustige Diskussion des Personals. Und hier ging es offenbar eher um den Stil als um die Handschrift. Wenngleich der von den „Niederrhein-Nachrichten“ überarbeitete Polizeibericht mit dem Wort „abgehakte Worte“ selbst auf einige sprachliche Unsicherheit hindeutet.
Der Täter aus Sonsbeck jedenfalls wurde 20 Jahre nach seinem Überfall kürzlich gefasst – mithilfe der Fingerabdrücke auf dem besagten Zettel. Bestraft worden ist er übrigens nicht: Die Staatsanwaltschaft hielt ihm zugute, dass er seine Tat freiwillig im Versuchsstadium abgebrochen hatte. Indirekt hat den Mann sein abgehackter Stil also sogar gerettet …