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Zwei von fünf Usern nutzen Dialog-KI für Texte

Ein Jahr nach der Einführung von ChatGPT haben sich Dialog-KI als Hilfsmittel beim Schreiben weit verbreitet. Der TÜV stellte heute anlässlich des Geburtstags in einer Pressekonferenz neue Umfrage-Ergebnisse vor. Wir waren dabei und haben für Sie die wichtigsten Zahlen herausgefiltert.

40 Prozent der KI-User lassen ChatGPT und vergleichbare Dialog-KI (Bard, Bing, Claude etc.) für sich Texte erstellen. Das sind weniger Leute als die, die diese Anwendungen für Unterhaltungszwecke nutzen, nämlich 52 Prozent. Es sind auch weniger als die, die damit recherchieren: 44 Prozent. Es sind zugleich aber deutlich mehr, als damit Fotos oder Videos generieren oder bearbeiten (26 Prozent). Und es sind mehr als dreimal so viele, wie damit programmieren (12 Prozent).

Insgesamt werden nach einem Jahr ChatGPT derartige Anwendungen von 37 Prozent der Befragten (ab 16 Jahre) genutzt. Im April 2023, also vor etwa einem halben Jahr, hatten dem TÜV bei der gleichen Frage nur 23 Prozent diese Nutzung bestätigt. Unter den aktiven Nutzern dominieren übrigens klar die Jüngeren.

Eine breite Mehrheit erwartet insgesamt, dass sich die Technologie positiv auf ihr Leben auswirken wird. Aus Sicht von 55 Prozent hat KI das Potenzial, die Befragten in ihrem privaten Leben zu unterstützen. Bei 58 Prozent gilt das auch für den eigenen Beruf. Fast die Hälfte der Erwerbstätigen erwartet, dass Künstliche Intelligenz in fünf Jahren eine große oder sehr große Rolle für ihre berufliche Tätigkeit spielen wird. Fast jede:r dritte Erwerbstätige befürchtet, beruflich abgehängt zu werden, wenn sie die Technologie nicht beherrschen (31 Prozent). Und fast zwei Drittel der Befragten hält eine Weiterbildung zu Künstlicher Intelligenz für ihre berufliche Tätigkeit für sinnvoll (63 Prozent).

Gut die Hälfte der Erwerbstätigen ist der Meinung, dass KI-Systeme Routineaufgaben ihrer beruflichen Tätigkeit übernehmen werden oder das jetzt schon tun. Und immerhin 29 Prozent glauben, dass KI ihre berufliche Tätigkeit ganz oder teilweise ersetzen könnte.

Über die Umfrage
Die repräsentative Umfrage wurde im Oktober 2023 von Forsa im Auftrag des TÜV-Verbands unter 1.008 Personen ab 16 Jahren durchgeführt, darunter 649 Erwerbstätige.