Schlagwort: Emoji

Wie eindeutig sind 🚍, 🤗 und 🐣?

Emojis können uns Hinweise geben, wie wir Textnachrichten interpretieren müssen. Manchmal ist aber genau das Gegenteil der Fall. Grund dafür: Die Bedeutung von Emojis ist oft gar nicht so eindeutig, wie wir annehmen.

Von Katrin Liffers

Was meinen Sie: Was ist der Person wohl passiert? Etwas Gutes oder etwas Schlechtes? Das hängt wahrscheinlich ganz davon ab, wie Sie 😬 interpretieren: Zeigt es ein großes Grinsen, das sich über das ganze Gesicht erstreckt, oder stellt es das Gesicht einer verlegenen Person dar, die etwas Peinliches erlebt hat?

Gar nicht so einfach! Das liegt daran, dass Emojis nicht immer eindeutig sind, sondern „ambig“, wie es die Forschung nennt. In den meisten Fällen können wir diese Mehrdeutigkeit durch den Rest der Nachricht oder den Gesprächsverlauf auflösen. Umso schwieriger wird es aber dementsprechend, wenn Emojis nicht ergänzend zu einem schriftlichen Inhalt genutzt werden, sondern als Ersatz für Wörter oder ganze Sätze. Selbst wenn sich die schreibenden Personen gut kennen, gelingt es ihnen dann nicht immer, die Bedeutung zu entschlüsseln:

Noch schwieriger wird es in der Kommunikationen mit Personen, die einen anderen kulturellen Hintergrund haben. Hier gilt es, besonders vorsichtig zu sein! So wird die winkende Hand bei uns als Zeichen der Begrüßung und Verabschiedung gesehen. Auch in China steht es für eine Verabschiedung – aber für eine dauerhafte. Es bedeutet, dass man die Freundschaft zum Gesprächspartner beenden möchte.

In diesem Sinne: 👋 – aber nur bis zur nächsten Ausgabe!

Vorsicht vor dem Pfirsich!

Grafik eines Pfirsichs

Grafik eines PfirsichsEmojis bereichern unsere Texte, sie sind substanzieller Teil unseres Schreibens geworden. Deshalb ist Adobes Idee gut, einen globalen Emoji-Report zu erstellen. Und weil es ja um Bilder geht, zeigen wir die Ergebnisse der Umfrage in einem Bild – allerdings einem sehr langen!

Der Report beruht auf einer Befragung von 7.000 Emoji-Nutzer:innen aus insgesamt sieben Ländern (USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Japan, Australien und Südkorea). Ein Schwerpunkt des Reports lag auf den Themen Inklusion und Diversität, dazu hat Adobe auch einen eigenen Blogbeitrag bereitgestellt.