Tipp aus der Forschung: Danke statt Sorry!

Was kommt besser an, wenn man sich verspätet hat: eine Entschuldigung oder ein Dankeschön für die Geduld? Die Forschung liefert dazu interessante Ergebnisse. Wir nennen ein paar nette Details.

Von Katrin Liffers

Wenn etwas nicht nach Plan verläuft, bitten die meisten Menschen reflexartig um Entschuldigung – für die Verspätung, den umgekippten Kaffee oder die falsch berechnete Bilanz. Daran ist auch nichts falsch. Es kann jedoch noch besser sein, ein Danke zu äußern für das Verständnis oder für die Geduld des anderen. Eine Studie US-amerikanischer und chinesischer Marketingforscher zeigt jedenfalls, dass ein Dankeschön in solchen Situationen wirkungsvoller sein kann.

Der Grund? Eine Entschuldigung lenkt den Fokus auf den eigenen Fehler und die Unannehmlichkeiten für den anderen. Ein Dankeschön („Vielen Dank, dass Sie auf mich gewartet haben!“) hingegen hebt die positiven Eigenschaften des anderen hervor, wie zum Beispiel seine Geduld oder sein Verständnis. Das stärkt das Selbstwertgefühl und rückt die Probleme in den Hintergrund.

Aber aufgepasst: Voreiliges oder inflationäres Bedanken kann auch den gegenteiligen Effekt auslösen, wie die Studie hervorhebt. Das ist zum Beispiel in Situationen der Fall, in denen die andere Person gar keine Wahl hat. Ein „Danke, dass du das machst!“ kann schnell anmaßend wirken – nach dem doch sehr unschönen Motto: „Bitte, danke!“


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