Bücher zu verschenken ist gut. Die Auswahl ist aber nicht einfach: Es gibt schlicht zu viele davon. Wir haben die Sache mal aufs Wesentliche reduziert: jeweils einen Buchtipp für die häufigsten Fälle …
Zielgruppe 1: der eigene Partner, dem man etwas Erheiterndes schenken möchte
Es gibt Buchgeschenke, die sind eine Last. Gerade wenn ein Buch vom eigenen Partner kommt, weiß man ja, dass man es lesen muss. Um genau diesen Konflikt zu vermeiden, schenken Sie Ihrem Partner lieber etwas, was wenig Geld und wenig Zeit kostet – aber Spaß macht. Unser Tipp fürs Fest: ein fröhlich-hintergründiges Buch mit lauter Piktogrammen der chinesischen Design-Professorin Yang Liu.
Yang Liu: Mann trifft Frau. Lach- und Sachgeschichten zur Geschlechterdifferenz. 128 Seiten, 12 Euro.
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Zielgruppe 2: ein guter Freund oder eine gute Freundin
In Jean-Jacques Sempés „Freundschaften“ geht’s um die vielen Facetten von Freundschaften – dargestellt in wundervollen Bildern. Dazu spricht Sempé hier mit dem französischen Kulturjournalisten Marc Lecarpentier über Freundschaften. Übersetzt hat das Buch übrigens kein Geringerer als Patrick Süskind.
Jean-Jacques Sempé: Freundschaften. 152 Seiten; 40 Euro.
Zielgruppe 3: ein Kind, das man fürs Lesen begeistern möchte
Die Geschichten vom kleinen Nick sind zu Spielfilmen und Zeichentrickfilmen verarbeitet worden. Aber vergessen Sie diese Filme – vom kleinen Nick muss man die Geschichten selbst lesen! Sie gehören zum Besten, was es in der Kinderliteratur gibt. Auch für Erwachsene lesen sie sich köstlich.
René Goscinny und Jean-Jacques Sempé: Das große Buch vom kleinen Nick. 364 Seiten; 30 Euro.
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Zielgruppe 4: die eigenen Eltern
Früher war alles besser! Von wegen: Früher war vieles schlechter! Das ist Titel und These eines Infografiken-Buchs von Guido Mingels. Der Spiegel-Redakteur hat in dem Nachrichtenmagazin die Serie „Früher war alles schlechter“ betreut, in der es um Entwicklungen über lange Zeiträume geht. In dem Buch sieht man, dass sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten doch so einiges zum Besseren gewandelt hat. Am Ende des Jahres 2019, einem Jahr voller Zukunftsängste und sozialer Streitigkeiten, sorgt dieses sachliche Buch für den einen oder anderen Lichtblick.
Guido Mingels: Früher war alles schlechter. 128 Seiten; 14,99 Euro.
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Zielgruppe 5: jemand, den man nicht gut kennt …
Dieses Buch gehört zu den 10 meistverkauften Büchern in den USA. Manche behaupten sogar (siehe Hintergrund), dass sich dort nur die Bibel besser verkaufe. Das Buch stand auch in Deutschland mal auf der Besteller-Liste, aber das ist Jahrzehnte her. „Wer die Nachtigall stört …“ von Harper Lee ist immer noch ein aktuelles Buch mit einer spannenden Story, berührenden Botschaften und einer einfachen, aber starken Sprache. Das Buch hat seinerzeit den Pulitzer-Preis gewonnen, es wurde mit großen Hollywood-Stars verfilmt, vor kurzem ist dazu eine ebenfalls sehr lesenswerte Graphic Novel erschienen (siehe Alternativ-Tipp). Viele Beschenkte werden es gern lesen. Es gibt zwar auch Menschen, die das Buch am liebsten verbieten würden. Aber wenn sie es so jemandem schenken, haben Sie erst recht etwas Gutes getan.
Harper Lee: Wer die Nachtigall stört … 448 Seiten; 9,99 Euro.
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