Zwischenüberschriften sind sinnvoll, weil sie uns innerhalb eines Textes Orientierung geben. Man kann damit aber auch Verwirrung stiften – wenn man verschiedene Typen durcheinanderwirft. Wir liefern eine ganz einfache Systematik!
Von Stefan Brunn
Wir lieben es, wenn uns ein Text Orientierung gibt und wenn er einheitlich strukturiert ist. Das gilt besonders für Zwischenüberschriften. Am besten funktionieren sie, wenn nur Zwischenüberschriften der gleichen Art vorkommen:
Rein systematische Überschriften
Rein systematische Zwischenüberschriften findet man häufig in formellen Dokumenten oder Protokollen, aber auch Wikipedia baut seine Artikel so auf. Die Überschiften haben die Aufgabe, rein kategorisch zu erklären, was im nächsten Abschnitt folgen wird: der Hintergrund eines Ereignisses? Die Ziele, die erreicht werden wollen? Ein Ausblick? Beispiele:
• Sachverhalt, Stellungnahme, Votum
• Leben, Werke, Ehrungen, Literatur
Rein inhaltliche Überschriften
Wer solche Überschriften liest, erfährt vorab einen Teil dessen, was der inhaltliche Kern des nächsten Absatzes ist. Beispiele:
• Visavergabe für afghanische Ortskräfte verzögert
• Notarvertrag stellt Einklang mit dem Ministergesetz sicher
Gemischte Überschriften
Eine Mischung der beiden Typen wird meist mit einer Doppelpunkt-Konstruktion gelöst: Der erste Teil bestimmt die Systematik („Prognose“), der zweite Teil gibt einen inhaltlichen Vorgeschmack. Beispiele:
• Prognose: Ein Extrem-Winter kündigt sich an
• Hintergrund: Welche Rechte haben Verbraucher*innen?